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Vertrauensfragen

Eine Obsession der Moderne

AutorUte Frevert
VerlagVerlag C.H.Beck
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl260 Seiten
ISBN9783406656101
FormatePUB/PDF
KopierschutzDRM/Wasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
«Vertrauen» - kaum ein Begriff hat in den letzten Jahren eine so rasante Aufmerksamkeits- und Erregungskonjunktur zu verzeichnen. Auf Wahlplakaten und in der Produktwerbung begegnen wir ihm, bei jeder Krise wird sein Verlust alarmierend beschworen. Warum sprechen wir heute so viel und gern von Vertrauen? Woher kommt die Liebe zu diesem Gefühl und seinem Begriff? Ute Frevert zeichnet nach, wie und weshalb sich Vertrauen seit dem 18.Jahrhundert mehr und mehr in moderne Lebensverhältnisse einnistet. Überall werden Vertrauensfragen gestellt: in der Liebe ebenso wie unter Freunden und Kameraden, im Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern nicht anders als in der Arbeits- und Geschäftswelt. Besonders wichtig wird Vertrauen in der Politik, wo es besonders im 20.Jahrhundert eine bemerkenswerte Karriere erlebt: nicht nur als Vertrauensfrage im Parlament, sondern auch, mit inflationärer Tendenz, in der Kommunikation zwischen Bürgern und Politikern.

Ute Frevert ist Historikerin und Direktorin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Titel2
Zum Buch3
Über die Autorin3
Impressum4
Inhalt5
I. Fragen, Begriffe, Bedeutungen7
Vertrauensfragen, gegenwärtige und vergangene9
Fragen an das Vertrauen11
Das V-Wort13
Gefühl oder Kalkül?15
Warum und worin vertraut eine Oxforder Dame anno 2005?17
Vertrauen als Gefühlshaltung21
Historische Konjunkturen23
II. Vertrauen lexikalisch: Spuren des Wandels28
Gott als sichere Bank des Vertrauens: Irritationen des 18. Jahrhunderts29
Die menschliche Herausforderung: Soziales Vertrauen im 19. Jahrhundert33
Überdehnung und Versachlichung: Tendenzen des 20. Jahrhunderts37
Vorläufige Bilanz41
III. «Nie sollst Du mich befragen»: Liebe, Treue, Vertrauen44
Elsas Geschichte44
Vertrauens-Asymmetrien47
Romantische Liebe50
Ein neuer Gefühlscode: Literarische Modelle52
Lohengrins Liebesverlangen54
Richard Wagners Suche nach grenzenlosem Vertrauen56
Autonomie und Seelenmischung60
Arbeit am Gefühl63
Offenheit und Geheimnis in der Eheberatung66
Hochmoderne Verhältnisse: Hofreiters Untreue68
Das Roulette der Interessen71
IV. Freunde, Kameraden, Lehrer: Vertrauen im Nahverhältnis75
Vertraute Freunde75
Misstrauen und Treulosigkeit80
Bund und Gemeinschaft81
Kameradenvertrauen85
Urvertrauen, Selbstvertrauen, Weltvertrauen86
Pädagogisches Vertrauen88
Reformpädagogik und Landerziehungsheime92
Vertrauen à la Gerold Becker95
Die Liebe zum Vertrauen98
Emanzipation vom Vertrauen? 1968 und die Folgen101
V. Vertrauens-Ökonomien104
Kredit und Information104
Netzwerke der Vertrauensbildung107
Genossenschaften111
Imagepflege im Bankensektor115
Solidarität statt Vertrauen118
Vertrauensmänner in der Arbeitswelt120
«Mittler des Vertrauens»: Nationalsozialistische Vertrauensräte125
Konsumentenvertrauen130
Vertrauen als Werbewort132
Markenvertrauen135
Neue Vertrauenstechnologien für deregulierte Märkte138
Demoskopische Vertrauensfragen141
Vertrauen in der Krise145
VI. Der Vertrauensstaat147
Theorie und Praxis politischen Vertrauens in der Neuzeit147
Absolutistische Treue-Verhältnisse150
Volksliebe und ihre Bedingungen155
Bürgervertrauen in Vormärz und Revolution160
Vertrauen(smänner) in der Bürgergesellschaft170
Tradition, Legalität, Charisma175
Zwischen demokratischer Vertrauensdiktatur und Führer-Vertrauen180
Postfaschistische Ent- und Verpflichtungen in der DDR190
Bundesrepublikanische Vertrauensfragen194
Chancen und Grenzen politischen Vertrauens206
VII. Obsessive Fragen, kritische Antworten209
Zuversicht oder Vertrauen?209
Individualisierung und Emotionalisierung212
Die Sprache des Vertrauens215
Vertrauens-Spieler217
Die Macht des Vertrauens219
Dank221
Bildnachweis223
Anmerkungen225

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